GUT


Aus der Feder von Thorsten Praest stammen die komplexen, groovigen und nicht nur für Jazzpuristen eingängigen Stücke des Debütalbums „Nerd Alert“ dieser neuen Band. Das Trio bewegt sich auf den Spuren von Greg Howe, Wayne Krantz und Scott Henderson, bleibt aber dennoch eigenständig. Rock und Jazz angemischt von drei talentierten Musikern, die mit klarem Sound punktgenaue Linien zeichnen und dabei logisch wie seelenvoll agieren.

Warum gründet man heutzutage noch ein klassisches Gitarrentrio mit Drums, Bass und Gitarre? Kann man das Rad überhaupt noch neu erfinden? Die Frage nach dem „warum“ erübrigte sich nach der ersten Jamsession der Protagonisten im Studio des Schlagzeugers. Die musikalische Chemie stimmte sofort und da es viel zu lachen gab, schien die menschliche Komponente auch zu passen. Zur zweiten Frage muss man sagen: Will man das Rad überhaupt neu erfinden? Diese Frage lässt sich für GUT klar mit „nein“ beantworten. Es geht darum, aus den musikalischen Vorlieben der Mitglieder einen spannenden Mix zu formen und sowohl live als auch im Studio inspirierte Musik zu kreieren. Eine CD kann allerdings immer nur eine Momentaufnahme sein, ein gutes Clubkonzert vor begeistertem Publikum wird sie nie ersetzen. Wie begeistert man ein Publikum?

Hier ein paar entscheidende Kriterien:

Spielfreude: Davon sprüht die Band regelrecht. Nach 2 Jahren Proberaum und CD Produktion können die Jungs es kaum erwarten, die Bühnen zu erobern.

Authentizität: Sicherlich kann man auf dieser CD Einflüsse heraushören: Greg Howe, Scott Henderson, Dave Weckl, Vinnie Colaiuta, Jaco Pastorius und Gary Willis.

Aber sind wir mal ehrlich, das sind keine ganz schlechten Adressen und die Mischung der obigen Personen gepaart mit der Persönlichkeit der GUT Protagonisten ergibt dann in der Summe doch wieder etwas Eigenständiges.

So findet man auf der ersten CD von GUT neben groovigen Powerstücken wie „Nerd Alert“, „Size does matter“ auch feinfühlige Balladen („Sphere“) , jazzige Anleihen bei „From now on“ und „Gekröse“ , Brasilianisches in „Chön Charf“ , Drum’n’Bass in „Orbit“ und auch zwei Nummern für Liebhaber der krummen Taktabteilung „Things happen“ und „Weird Science“.

Ein weiteres Bekenntnis zur Authentizität ist der weitgehende Verzicht auf Overdubs und sonstige Basteleien. Das dadurch entstehende sehr transparente Klangbild trägt mit dazu bei, dass man auch zuhause das Gefühl hat, die drei Jungs würden im heimischen Wohnzimmer ihre Instrumente auspacken und ein exklusives Privatkonzert geben.


Projekthintergrund

Die erste Begegnung von Ulf Stricker und Thorsten Praest datiert auf das Jahr 1997 zurück, als Ulf an der Hochschule in Arnheim sein Schlagzeugstudium begann. Thorsten war gerade dabei, mit Diplom die Schule zu verlassen und so wurde man nur kurz aufeinander aufmerksam. Trotzdem wurde bis zum Jahr 2007 nicht mehr wirklich miteinander Musik gemacht. Man traf sich immer wieder zufällig auf einschlägigen Konzerten wie Tribal Tech usw. Goran trat 1999 ins Geschehen, damals noch als blutjunger Schüler eines mit Ulf befreundeten Bassisten. Es kam dann über die Jahre zur Zusammenarbeit bei zahlreichen Projekten und so wurden die beiden ein eingespieltes Bass-Drums-Team. Dank Internet fand Goran 2007 dann völlig unabhängig von Ulf Thorsten´s MySp.ace Seite und lud ihn zu einer Jamsession in Ulf´s Studio ein. Von der ersten Note an war klar, dass man etwas zusammen machen wollte. Es traf sich gut, dass Thorsten sowieso auf der Suche nach einem Fusion-Projekt war und auch schon begonnen hatte, Musik dafür zu schreiben. So wurde auch schon direkt am ersten Tag der Titelsong „Nerd Alert“ geboren. Beinahe hätte die Band auch so geheißen, aber irgendwie machte dann doch das Wortspiel mit den Vornamen das Rennen. So wurde Ende 2007 die Band GUT geboren.



Die Band


Ulf Stricker
studierte von 1997-2001 Jazzschlagzeug in Arnheim/NL und ist seitdem als Freelancer sowohl im Jazz, als auch im Popbereich unterwegs. Dabei arbeitete er bisher mit so unterschiedlichen Leuten wie Bob Mintzer, Frank McComb, Nippy Noya, Roy Louis, Stevie Woods ebenso wie Loona, Kelly Clarkson, Delta Goodrem oder Alexander Klaws zusammen. Als Soloschlagzeuger trat er auf zahlreichen Drumfestivals im In und Ausland auf und teilte sich schon die Bühne mit Größen wie Dave Weckl, Horacio „El Negro“ Hernandez, Akira Jimbo, Thomas Lang und vielen anderen. Ulf Stricker ist Endorser für DW Drums, Zildjian Cymbals, Latin Percussion, Remo Drumheads und Roland Electronics.

Thorsten Praest
ist Absolvent des M.G.I. und studierte von 1993-1998 Jazzgitarre an der Hochschule der Künste in Arnheim/NL. Neben seiner Tätigkeit als Live-, Session- und Studiogitarrist, ist Thorsten Sänger und musikalischer Kopf der Kultband „Hühnerfriedhof“ sowie Gitarrist/Songwriter der Metalformation „Coldseed“. Ausserdem erreichte er den 1. Platz beim 1. „Guitar Fight Club“ Wettbewerb 2008 in Bischofswerda.

Goran Vujic
studiert an der Folkwang Hochschule in Essen E-Bass. Er ist der Bassist des europaweit bekannten und sehr erfolgreichen Top-Act LAFEE, der dreifachen Echogewinnerin. Ausserdem spielt er in zahlreichen Jazz- und Rockformationen und arbeitet als Session- und Studiobassist, u.a. für Ricky Garcia, Jean Ives Braun, Wolfgang Eichler.