Gunter Hampel


Er hat etwas geschafft, das nur wenigen deutschen Jazzmusikern gelungen ist: er ist anerkannt, geschätzt und berühmt in der ganzen Welt und vor allem in den USA. Gunter Hampel, der Multi-Instrumentalist aus Göttingen. Seit seiner ersten, 1965 aufgenommenen Platte „HEARTPLANTS", die Keimzelle des deutschen/europäischen Free-Jazz, fand Gunter Hampel seinen eigenen Stil, der ihn zu einem der ganz großen Musiker machte. Seit er 1969 nach New York ging entwickelt er einen beständig bis heute grossen Einfluss auf das weltweite Jazzgeschehen. Auf Anhieb von der internationalen Kritik akzeptiert, eroberte er sich die Herzen der Jazzfreunde mit seiner GALAXIE DREAM BAND, war und ist ein unglaublich kreativer Künstler, der allen Strömungen der Musik gegenüber aufgeschlossen ist in zahlreichen Projekten, Solo und DUO-TRIO Konzerte, Quartet, Quintet bis zum 20-köpfigen Orchester oder mit Big Band Formationen.


Seit 1995 arbeitet Gunter Hampel hauptsächlich mit blutjungen supertalentierten Musikern zusammen. Das neue Ensemble „GUNTER HAMPEL EUROPEAN TRIO“ und die mit Rappern und Sänger/in zur NEXT GENERATION erweiterte 7-, 9- oder 11-köpfige Großformation, ist die Band , die eine ganz neue Generation von jungen Jazzhörern anturnt, weil sie die junge Generation selbst verkörpert und weil ihr professionelles und frisches Können alle Generationen, jung und alt überzeugend begeistert. Seit 3 Jahren ist das EUROPEAN TRIO überall dort im Einsatz, wo die Musik Gunter Hampels sich uneingeschränkt entfalten darf. Wer die Galaxie Dream Band (1972-1996) nie erlebt hat, erhält hier die würdige Nachfolge einer jungen, frischen Truppe mit eigenem, unverwechselbarem Sound und musikalischer Weitsicht - eine folgerichtige Weiterentwicklung des Hampel'schen Oeuvres.

Ganz aktuell, am 23.06.2009 wurde Gunter Hampel mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für sein Lebenswerk geehrt. Der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann, überreichte dem Musiker die von Bundespräsident Horst Köhler verliehene Auszeichnung im Gästehaus der Landesregierung während einer Feierstunde. "Sie haben seit mehr als 50 Jahren den deutschen und europäischen Jazz entscheidend geprägt und gelten als Mitbegründer des Free Jazz. Vor allem haben Sie sich als Mittler zwischen Amerika und Europa verstanden und der Musikrichtung bei uns zu einem ganz eigenen Stil verholfen", so Stratmann in seiner Laudatio. Der Minister zeichnete in seiner Rede die Stationen eines facettenreichen Lebens und Wirkens von Hampel als Komponist, Arrangeur, Improvisator sowie eines Multi-Instrumentalisten nach. Bereits im Alter von elf Jahren schrieb Gunter Hampel eigene Kompositionen. Er beherrscht nicht nur das Saxophon, die Flöte, die Bassklarinette und das Klavier, sondern gilt unter internationalen Jazz-Kritikern als einer der zehn besten Vibraphonisten weltweit. Mit Jazz-Legenden wie Gerry Mulligan und Dizzy Gillespie hat er vor internationalem Publikum gespielt und mit Größen wie John Cage, Kenny Klarke und Don Cherry hat er den Jazz weiterentwickelt.

Vor allem aber hat sich Gunter Hampel auch in der musikalischen Bildung und Erziehung einen Namen gemacht. Ein pädagogisches und didaktisches Konzept im Auftrag der Bundesregierung führt er bis heute in Eigeninitiative weiter. Dabei ist es ihm seit Anfang der 1970er Jahre ein wichtiges Anliegen, dem Nachwuchs die Freude der Jazz-Musik zu vermitteln und Kinder und Jugendliche an das kreative Zusammenspiel heranzuführen.

Bereits 1997 wurde Gunter Hampel für sein herausragendes künstlerisches Wirken der Niedersächsische Staatspreis verliehen und 2007 beim Jazzfest Berlin wurde er mit dem renommierten „Albert-Mangelsdorff-Preis“ (Deutscher Jazzpreis) dekoriert.

Mit seiner Gruppe THE GUNTER HAMPEL EUROPEAN TRIO ist er in den USA und in Europa wieder rege aktiv. Gemeinsam mit Johannes Schleiermacher am Tenor-, Alt und Sopransaxofon und Bernd Oezsevim am Schlagzeug kreiiert Gunter Hampel Musik auf der Höhe der Zeit. Mister Hampel bedient das Vibraphon wie kein Zweiter in der Welt, seine begeisterten Musikfans und Zuhörer erfahren Improvisationskunst par excellence. Neben dem Vibraphon spielt Gunter Hampel Bassklarinette und Flöte in vollendeter Meisterschaft. Ein bemerkenswertes Trio, das sie ab sofort über unsere Agentur JAZZMEDIA & MORE für Ihre Veranstaltung international buchen können. Auch seine legendären Workshops mit Kindern und Jugendlichen werden ab sofort über JAZZMEDIA & MORE medial begleitet. Details zum Programm und Konditionen bitte per Anfrage unter:JAZZMEDIA Bookingformular

Auszüge aktuelle Pressestimmen:


"Gunter Hampel continues to be active at jazz-leading edge" -- All About Jazz | New York City


Bundesverdienstkreuz für Jazzpionier Gunter Hampel
Ganz schön in Schwung!

„Wer hat eigentlich mit dem Konzert begonnen? Schlagzeuger Bernd Oezsevim streichelt wohl schon eine ganze Weile sein Instrument, auch Johannes Schleiermacher scheint sich schon länger an kleinen Schlaginstrumenten auszuprobieren. Während das Publikum im 3Raum in Hannover noch sein Tagesgeschehen aufarbeitet, schleichen sich Gunter Hampel und seine Music & Dance Improvisation Company heimlich in ihr Konzert. Irgendwann spielen sie dann einfach: Hampel – eben noch mit der Videokamera in der Hand – steht plötzlich an seinem Vibrafon, auf dem noch ein ganzer Berg an Notenblättern liegt, schlägt ein paar Töne an und widmet sich dann ausgiebig seiner Bassklarinette. Ein Start, der unauffälliger nicht sein könnte. Hampel, der Wegbereiter des europäischen Jazz, der nach Jahren in New York wieder in seiner Heimatstadt Göttingen lebt, macht seit über 40 Jahren unaufdringlich Musik für ein Nischenpublikum, warum sollte er da auch plötzlich den großen Auftritt inszenieren. Selbst an dem Tag, an dem der Staat ganz offiziell seine Leistungen anerkannt hat, bleibt Hampel ein Meister des Understatements: „Wir waren heute in der Stadt, weil wir behördlich was zu tun hatten“, sagt er, als hätte er ein neues Auto anmelden müssen. Dabei hat Kulturminister Lutz Stratmann dem jung gebliebenen 72-jährigen Musiker am Montag für sein Lebenswerk gedankt – mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland., Ralf Heussinger HN Hannoversche Nachrichten


An der Grenze des Möglichen

Was für ein außergewöhnlicher Gast in der Göttinger Junkernschänke: Gunter Hampel, ein Göttinger Multi-Instrumentalist, der sowohl in der amerikanischen als auch europäischen Jazzszene Respekt genießt, bot mit seinem „European Trio“ feinsten Free Jazz. Johannes Schleiermacher am Tenorsaxophon und Bernd Oezsevim am Schlagzeug bewiesen dabei mit überschäumender Kreativität und Spielfreude, dass man sie getrost zu den „Young Lions“ der globalen Jazzszene zählen dürfte. Den ruhigen Einstieg in ihr Konzert bestritt Hampel mit dem Stück „Smiling Energy“ auf seiner Bassklarinette, bevor Oezsevim mit den ersten „dropping bombs“ der Bassdrum einen Swing-Rhythmus einläutete. Eine Basis, die Schleiermacher für eine ausgedehnte Improvisation nutzte, die noch mehr an Reiz gewann, als er sich mit Hampel die eben erdachten Motive hin und her warf: ein Akt zügelloser Kreativität fern der Tonalität und doch auch für ungeübte Ohren einprägsam. Besser geht es nicht. Jenen Innovatoren, die sich dem Free Jazz widmen, wurde immer wieder vorgeworfen, ihre Musik sei ins Beliebige abgerutscht. Umso erfreulicher ist es, dass das Trio seinen eigenen Stil gefunden hat, der keinen Zweifel an ihrem Können lässt. Dabei scheuten sich die drei Musiker nicht, die eher spontan zu entscheiden schienen, welche Nummer sie als nächstes spielten, die unterschiedlichsten Klangfarben miteinander zu kombinieren. Hampel tauschte seine röhrende Bassklarinette schon bald gegen Vibraphon und Querflöte, Schleiermacher bestritt den Gipfel eines Solos allein mit seinem Mundstück, während Oezsevim Geräusche erzeugte, die an ein verrostetes Gartentor erinnerten. Herrlich verrückt, aber vor allem qualitativ an der Grenze des Möglichen. Hampel macht sich schon lange unermüdliche um die Nachwuchsförderung verdient. Dieses Engagement, so beweist das „European Trio“, funktioniert außerordentlich gut., Jonas Rohde / Göttinger Tagblatt