Big Bazaar Orchestra

Berlin, Athen, Havanna. Dieses Dreieck ist beim Big Bazar Orchestra Programm. Hin- und hergerissen zwischen den Kulturen haben sich die sechs Berliner Musiker entschieden diese zu vereinen. Sie wagen die Synthese von Jazz, aktuellen Club Beats, griechischen Liedern und Salsa. In ihren Eigenkompositionen und Texten beschreibt die Band die Realität und das Lebensgefühl des modernen Großstadtmenschen. Ihr einzigartiger Sound, die Virtuosität der Musiker und die pulsierende Intensität ihres Spiels machen die Konzerte des Big Bazar Orchestra zu einem Erlebnis.

 

Der Titel ihres ersten produzierten Songs ist gleichzeitig ein Motto der Band. "Berlin müßte Süden sein". Eine Hymne an die Liebe als auch eine Liebeserklärung an die deutsche Hauptstadt. Bandleader ist der griechische Saxophonist, Komponist und Arrangeur Jorgos Psirakis. Verantwortlich für die Grooves ist der Percussionist Alfred Mehnert. Die Gruppe besteht aus einem festen Stamm von sechs Musikern der, je nach Anlass, durch Gastmusiker auf bis zu elf Akteure erweitert werden kann.

Jedoch - bei aller Liebe zu Berlin sehnt sich Big Bazaar nach dem Duft des Orients, dem Licht der Ägäis und dem Rhythmus der Karibik. Hin- und her gerissen zwischen den Kulturen, haben sich die Musiker entschieden, diese zu vereinen und einen neuartigen Berlin-Sound zu entwickeln. Das Big Bazar Orchestra wagt die Synthese von Jazz, zeitgenössischen Club Beats, afro-kubanischen Rhythmen, griechischen Liedern.

Arrangeur und Komponist der Gruppe ist der Saxophonist Jorgos Psirakis. Johannes Alfred Mehnert steuert die deutschen Texte bei und zeichnet verantwortlich für die Grooves. Der Vibraphonist Oli Bott ist verantwortlich für die musikalische Leitung. Das Big Bazar Orchestra besteht aus einem festen Stamm von sechs Musikern. Dieser wird je nach Anlass durch wechselnde Gesangsinterpreten erweitert.

 

Zu den Musikern


Jorgos Psirakis, Orchesterleitung, Saxophone
Jorgos Psirakis wurde 1962 in Athen geboren und kam 1967 nach Deutschland. Seit `1984 lebt er in Berlin wo er auch seine ersten musikalischen Schritte unternahm. Sein Hauptinstrument Saxophon erlernte er ab 1985 an der Musikschule Berlin- Kreuzberg. In dieser Zeit studierte er die Ausdrucksmittel des Modern Jazz und begegnete der traditionellen Musik Griechenlands und Anatoliens.

Letzteres inspirierte ihn dazu die orientalischen Perkussionsinstrumente und die türkisch/arabische Ney-Flöte zu erlernen. Über eine Konzertreihe mit indischen Musikern in Madras kam er schließlich mit der klassischen Musik Südindiens in Berührung. Eine besondere Bedeutung in seinem Schaffen hat aber die Afrokubanische Musik und die Salsa, mit der er sich seit 2004 intensiv beschäftigt. Diese vier Strömungen nehmen einen gleichberechtigten Rang in seiner Arbeit ein und verschmelzen in seinen Arrangements und Kompositionen zu einer ganz individuellen Ausdrucksweise. Seit 1989 arbeitet Jorgos mit europäischen, türkischen, arabischen und indischen Musikern zusammen und gibt sein Wissen als Privatdozent weiter. Aus einer Vielzahl von Konzerten im In-, und Ausland wären die Auftritte auf den Jazzfestivals in Baden-Würtemberg, Rom und Leipzig, den Weltmusikfestivals in Tunis und Madras/Indien,sowie der Athener Philharmonie besonders zu erwähnen. Eine große Bedeutung in Jorgos künstlerischem Schaffen hatte seine Zusammenarbeit mit dem Thalia Theater in Halle/Saaale und mit freien Theatergruppen in Berlin. Neben seiner Zusammenarbeit mit vielen Musikern der Berliner Szene, sei noch seine Mitwirkung in Projekten des indischen Perkussionisten Ramesh Shotham und dem türkischen Oud-Virtuosen Nuri Karademirli, bei dem er klassische Türkische Musik studiert hat, zu erwähnen. Die Auseinandersetzung mit griechischer Musik führte Jorgos zur Zusammenarbeit mit der Sängerin Maria Farantouri. Die Vertonung des Liederzyklus Sonne und Zeit von Mikis Theodorakis wurde in einer CD Produktion und in einem Konzert in der Athener Philharmonie dokumentiert. Ein wichtiger Partner wurde ebenfalls in Griechenland der Percussionist Michalis Klapakis, mit dem Jorgos schon mehrere Projekte in Deutschland und Griechenland gemacht hat. Wichtig war ebenfalls die Zusammenarbeit mit der Sängerin Maria Thoidou, die zur Aufnahme einer CD mit dem Lyra Spieler Pantelis Pavlidis und mehrerer Konzerte in Deutschland und Griechenland führte. Im Januar 2005 gründete Jorgos mit dem Perkussionisten Alfred Mehnert und dem DJ Montoya das Big Bazaar Orchestra. Das zur Zeit sechsköpfige Ensemble spielt seine Arrangements und Kompositionen, und verbindet dabei Jazz, Salsa und orientalische Musik. Jorgos ist außerdem aktiv als Privatdozent für Saxophon und musikalische Früherziehung. Ebenfalls zu erwähnen ist sein Engagement in soziokulturellen Projekten und der Stadtteilarbeit im Bezirk Berlin-Kreuzberg, dem vielleicht kulturell vielfältigsten Berliner Kiez.

 

Olli Bott, Vibraphone
Oli Bott studierte Vibraphon und Komposition am Berklee College of Music in Boston bei Lehrern wie Gary Burton und Bob Brookmeyer und schloß mit 'summa cum laude' ab.
Seitdem freischaffender Musiker in Berlin, mehrere Stipendien des Berliner Senats, Kompositionsaufträge für sein eigenes Jazzorchester, Rundfunk- und Fernsehmitschnitte zahlreicher Konzerte im In- und Ausland, Sieger bei internationalen Wettbewerben wie NDR-Musikpreis für Jazzdirigenten, 1. Preis Leipziger Improvisationswettbewerb, Europe Jazz Contest und Wayne Shorter Award, USA.

 

Alfred Mehnert, Perkussion
Das Philosophie- und Politikstudium in Frankfurt am Main führte direkt in die Unterrichtsräume seiner afro-kubanischen und brasilianischen Lehrer Tata Güines, Mustafa Teddy Addy, Dudu Tucci und John Otis. Seit den achtziger Jahren begleitet Johannes Alfred Mehnert Künstler wie Gitte Haenning, Francoise Pujol, Toni Lakatos, Burhan Öcal und das Overtone Orchestra bei Gastauftritten oder Tourneen. Seine Club-Formation "Sprechzeit" führte zur Gründung des Big Bazar Orchestra. Ein von ihm für Schauspieler entwickeltes Rhythmustraining – die downbeat-offbeat-Methode – beeindruckte 1999 beim Puschkin-Festival in Moskau. Er trat dort mit russischen Schauspielern auf und unterrichtet diese Methode seither europaweit bei Theaterworkshops. In Berlin, wo Johannes Alfred Mehnert seit fast einem Jahrzehnt lebt, initiierte er das Projekt "kids-on-drums" und die Gründung des "Kulturbauhaus", in dem generationenübergreifend musiziert wird. Johannes Alfred Mehnert besitzt über 400 Schlaginstrumente, und der Fundus wächst. Am Tisch läßt er das neu erfundene Instrument orbit-drum klingen und rapt dazu. Er erzählt von Begegnungen mit Menschen, die er auf seinen Streifzügen durch Straßen, Cafés und Bars beobachtet hat, und die ihn zu poetischen Liedern inspiriert haben.

 

Roland Fidezius, Bass
Der in Wuppertal geborene Bassist absolvierte sein Kontra-und E-Bass-Studium an der Universität der Künste Berlin und bildete sich auf Workshops (u.a. Kontaktstudiengang Popularmusik der Musikhochschule Hamburg, Internationaler Jazz Workshop in Banff, Kanada) weiter. Er erhielt ein Stipendium der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur der Stadt Berlin für einen Studienaufenthalt in New York, ein Aufnahmestipendium für die Band "Die Dreckigen Drei" des Senats von Berlin und mit dem Lorenz Hargassner Quartet ist er featured Artist von Jazzthing/Next Generation. Er produzierte eine CD in Eigenregie (ODD SHOT: Oscar & Emma), die bei Konnex-Records veröffentlicht wurde und war bei diversen CD-Produktionen beteiligt.

 

Andreas Dormann, Saxophone & Klarinette
Andreas Dormann wurde 1978 in Kleve am Niederrhein geboren. Mit 11 Jahren erlernt er die Klarinette, mit 17 kommt das Saxophon hinzu. Erste Erfahrungen auf der Bühne mit diversen Jazzbands vom Niederrhein. 1998 Abitur, danach Wehrdienst im Stabsmusikkorps der Bundeswehr Berlin. 1999-2004 Studium im Fach DME/ Jazz an der Universität der Künste Berlin. Deutschlandweite Auftritte mit dem Saxophonquartett FRAW FRAW, mit „Andreas Schneider singt Jaques Brel“, mit DJ RAS in Polen, dem Hamburger Singersongwriter Mirko Frank und anderen. Aktuell Mitglied im BigBazar Orchestra, dem Blue Note Jazz Orchestra, der Gene Krupa Band und der Rhythm & Beat Organization.

 

Katharina Debus, Gesang
Als Sängerin in unterschiedlichen Gruppen und Formationen steht Katharina Debus seit ihrer Jugend auf der Bühne und am Mikrophon im Studio. Katharina Debus sammelte erste Erfahrungen im Konzert und Showbereich nach ihrer Ausbildung mit 17 an der "Stage School of Music Dance and Drama" in Hamburg. Schon während ihres Studiums erhielt sie ein Engagement für das Off-Broadway-Musical Rent, mit dem sie in Berlin, Düsseldorf und weiteren Stationen in Deutschland gastierte. Neben Live-Auftritten mit zahllosen Bands und Ensembles - Tourneen führten sie durch ganz Europa, Malaysia, Japan, Russland und die USA - ist auch die Arbeit im Studio ist ein wichtiger Bestandteil ihrer musikalischen Tätigkeit geworden. Die Entscheidung Katharina Debus', sich gänzlich ihrer Gesangstimme zu widmen und den Schwerpunkt hierbei in die Bereiche Jazz/Pop zu verlegen, öffnete ihr die Tür zu der ihr so eigenen Art zu singen und uns Zuhörern ein Fenster, um Katharinas Kunst zu lauschen.